Du betrachtest gerade Einfach Danke!

Einfach Danke!

Auch wenn ich in meinen Texten euch ganz oft direkt anspreche, euch unterhalte und ermutige, so ist das Schreiben hier doch im Grunde reine Selbsttherapie. Einfach mal in den Äther hinaus geblasen. Anonym. Unhörbar im Getriebe der Welt.

So dachte ich…

Bis in den Herbst des vergangenen Jahres hinein. Denn dann wart ihr auf einmal da! In meiner Wahrnehmung, meinem Postfach, meinem Ohr.

Ihr, die ich euch schon lange kenne, aus vergangenen Leben. Ihr, die ihr mir verloren zu gehen droht. Ihr, die ihr ganz frisch meine Welt bevölkert. Ihr, die ihr mich lest, die ihr mir folgt im Internet Zwei-Punkt-X.

Dies hier ist…

Für euch!

Dies ist mein erster Artikel, der wirklich, der wahrhaftig euch gewidmet ist. Den ich nicht aus einem Bedürfnis nach Belehrung, nach Anerkennung oder Leserschaft schreibe. Den ich auch nicht für meine Selbsttherapie schreibe…

Den ich allein schreibe, um euch allen Danke zu sagen.

Während des vergangenen Jahres wurde mir bewusst, dass die Gesetze der Resonanz und Anziehung durchaus wirken! Dass ich eben nicht anonym bin. Dass ich wahrgenommen werde im Getriebe der Welt. Und dass auf jede meiner Aktionen eine Reaktion folgt.

Und all das hätte ich so nicht gedacht!

Dass ihr mir Emails schreibt, in denen ihr euch mir zeigt mit euren Lebensgeschichten, euren Gedankenwelten. Emails, in denen ihr mir schreibt, dass meine Texte euch begleiten durch unsichere Zeiten…

Wie mutig müsst ihr sein, dass ihr euch einer Fremden anvertraut! Oder sind wir uns vielleicht weniger fremd als gedacht? Einfach Danke

Dass das, was für mich so selbstverständlich erscheint, euch wirklich weiter bringt. Weil ihr vielleicht ausgerechnet bei mir jene Formulierungen und Ideen findet, die euch berühren und in Bewegung bringen…

Wie schön ist es zu erleben, dass ihr Veränderungen erfahrt. Dass ihr mutig seid, euch auszuprobieren. Danke, dass ich euch dabei zusehen darf…

Dass meine Arbeiten Erwähnung finden in Publikationen, welche wahrlich lebensrelevantes* Wissen anbieten. [1] [2]

Wie schön ist es zu sehen, dass meine Arbeit auch außerhalb meiner Blase wahrgenommen wird. Steckt nicht doch etwas Universelles in allem Denken

Dass ihr mir Geld überweist! Die Aufforderung zum „Paypal me“ ist im Grunde eine digitale Spendenbüchse. Nur halte ich sie euch nicht aufdringlich klappernd unter die Nase. So meine ich…

Die Methode unaufdringlichen Lenkens nennt sich übrigens Nudging, sprich: ’nad-sching‘. [3]

Wie unglaublich… dass ich Geld bekomme, einfach weil ich mit meinen Texten da bin… Dankeschön…

Dass ich Menschen begegne, ob physisch oder virtuell, deren Lebensweg ich vielleicht nie gekreuzt hätte, wenn… ja, wenn was… Wenn uns nicht diese eine winzige Sache verbinden würde…

Wie eng verbunden müssen wir sein in dieser Welt, dass wir wahrlich in jedem Wesen Vertrautes finden können? Danke, dass wir uns begegnen und ich Teil eurer Welt sein darf…

Allein dadurch, dass ihr da seid, tut ihr so viel…

Für mich

Denn… All das berührt mich sehr, und ich mache beim Schreiben viele Pausen, weil es mich doch immer wieder aufs Neue packt.

Nichts ist so stärkend wie persönliche Nähe. Das klappt auch über weite Entfernungen, das spüre ich jetzt… Dass ich dies durch euch erfahren darf, macht mich stolz und demütig zugleich.

Jede eurer Nachrichten lese ich mit Bedacht. Jede beantworte ich ehrlich gerne, für jede nehme ich mir Zeit. Es passiert, dass mich auf meine Antworten dann ein „Oh! So ausführlich!“ oder ein „Danke, dass du mir wirklich antwortest!“ erreicht.

Aber macht man das nicht so? Wie oft kommt es vor, dass wir im Alltag einfache Floskeln hören („Schönen Tag noch!“), dass wir uns selbst beschneiden in unseren Antworten, weil keiner Muße hat für die vielen Varianten des Seins („Geht’s gut?“ – „Ja…“).

Jede eurer Nachrichten lese ich mit Bedacht. Weil ich mich dabei ertappe, wie ich mich an euch spiegele, wie ich auch mein eigenes Denken überdenken muss. Und schließlich durch jede*n von euch stets dazu lerne.

Ich meine, das ist ein großes Geschenk. Denn von nichts bin ich weiter entfernt als von Vollendung, ewiger Weisheit oder der großen Weltenformel.

Doch gibt es das, Vollendung? Manche meinen, Nein… „The symphony is not attended to hear the last note. There’s only learning and more learning…“ [4]

Und so will ich es halten.

Ich schreibe für mich. Und doch nicht für mich allein.

Ich weiß nicht wirklich, wie Leben gelingen kann. Ich suche mein „In mir zuhause“. Vielleicht stehe ich kurz vor der Erleuchtung, vielleicht drehe ich noch einige Ehrenrunden…

Über Zuschauer, Leser und Begleiter, über Schüler wie Lehrer bin ich unendlich dankbar! Über jede*n von euch freue ich mich!

Da ist es wieder!

Das Kokettieren mit der Selbstwahrnehmung: Niemand startet einen Blog aus purem Selbstnutz. Ich im Grunde auch nicht. Wer bloggt, will gelesen werden…

Mein Selbstnutz vor zwei Jahren war: Mich im Schreiben zu üben. Im Erzählen, im Unterhalten. Um zu sehen, ob ich das kann, nach Jahren des Verfassens von wissenschaftlichen Texten und anderem, wenig lebensrelevantem*.

Ja! Um langsam gelesen zu werden, für Reichweite und den ganzen wichtigen Blogger-Kram. Um daraus etwas zu ersinnen, was mir das Überleben sichert.

Mein Imperium mit seinen sprudelnden Quellen ist immer noch nicht errichtet… Die Welt zu erobern, das dauert. Oder gelingt vielleicht nie.

Oder gelingt auf unerwartete Weise…

Bleibt mir gewogen. Bleibt mutig!

Danke!

P.S. Ich schreibe diesen Text „zwischen den Jahren“, reiche ihn euch aber im neuen Jahr. Seht ihn nicht als Rückblick, seht ihn als frohen Ausblick auf Kommendes.


[1] Ana Claudia Domene: Multiple Sklerose und (sehr viel) Vitamin D, Meine erfolgreiche Behandlung mit dem Coimbraprotokoll für Autoimmunerkrankungen, riva Verlag, 2018. **

[2] Antonia Lechner: Sexueller Missbrauch. Ein lebendiger, kreativer Wandlungsprozess. Prozessbeschreibung eines dissoziierten Kindes am Weg ins Leben einer erwachsenen Frau, Diplomarbeit am Institut Bewusstseinstrategien Schalchen bei Mattighofen, 2018 – Antonias Angebote findet ihr im drachenhaus.at **

[3] https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/258946/schubs-mich-nicht-nudging-als-politisches-gestaltungsmittel/

[4] Das Zitat entstammt der geführten Meditation „There is nothing wrong with you“ von Robin Rice aus der App Insight Timer **

** Werbung, weil ich Namen von Angeboten und Produkten nenne. Alle Nennungen erfolgen aus Überzeugung, unbezahlt und unaufgefordert.


Teile diesen Beitrag!

Bildquellen

Schreibe einen Kommentar