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Sei in Dir zuhause!

… rufe ich Dir zu. Und Du rufst zurück, impulsiv und trotzig: „Das sagst Du so einfach, Marit! Das ist aber gar nicht einfach!“ Und ich antworte Dir: „Stimmt. Aber es ist der Mühen wert.“

„Und überhaupt“ entgegnest Du, „was meinst Du eigentlich? Was soll das heißen ‚in mir zuhause‘ zu sein?“ Und ich lächle Dich an: „Erinnerst Du Dich an den einen Morgen, an dem die Sonne auf Dein Gesicht schien, an diesen einen Moment, ganz kurz vor dem Aufwachen? An den Moment, in dem Du nicht mehr ganz im Drüben aber auch noch nicht ganz im Hier und Jetzt warst? Es ganz still war um Dich herum, nur das leise Knistern Deiner Bettdecke? Es ganz still war in Deinem Geist, der noch frei war von allen Gedanken und Emotionen? Es ganz still war in Deinem Körper, der sich ganz warm und entspannt anfühlte?“ … Ein Moment der Stille, auch zwischen uns. Und wir blicken uns beide an, und verstehen uns. Ja, Du und ich, wir haben schon solch einen stillen Morgen erlebt … „Genau in diesem Moment warst Du ganz ‚in Dir zuhause‘„, sage ich.

So ein Morgen, an dem Du ganz ‚in Dir zuhause‘ bist, verspricht ein guter Tag zu werden. Ein Tag, in den Du dieses gute Gefühl noch weit hineintragen wirst. Und ich frage Dich: „Wie würdest Du Dich fühlen, wenn auch der nächste Tag ein ‚in Dir zuhause‘-Tag wird. Und der übernächste. Und alle Tage für den Rest der Woche?“ …

Aber was meine ich eigentlich damit, wenn ich Dir zurufe: Sei ‚in Dir zuhause‘? … Ich kann nicht genau sagen, wie ich auf diese drei Worte gekommen bin. Sie waren einfach da. Sie fühlen sich für mich total richtig an. Und sie beschreiben, was ich schon lange in mir drin geahnt habe. Was im Grunde ein alter Schuh ist. Uraltes Wissen. Und was ich doch selbst für mich entdecken musste, um zu verstehen: Dass eins ins andere greift. Dass alles mit allem verbunden ist.

Für mich bedeutet das, dass Körper und Seele gleichberechtigt mein Ich bilden, dass mein Ich aber auch Körper und Seele als gleichwertig achten und behandeln sollte. Eine Schieflage tut beiden nicht gut.

Darum übe ich das Annehmen: Um mich selbst besser zu verstehen, die Vergangenheit anzunehmen, angstfrei die nächsten Schritte zu gehen … Darum übe ich das Vertrauen: In mich selbst, meine Intuition. Denn die weiß ganz oft besser als ich, was mir gut tut … Darum übe ich das Bewohnen: Meinen Körper voll ausfüllen, keinen Teil von mir vergessen, jeden Teil liebevoll unterstützen.

Und Du hast recht. Es ist gar nicht einfach. Es ist ganz oft harte Arbeit. Aber ich frage Dich: „Wie sähe die Alternative aus?“

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