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Achtung, Lebensgefahr!? – Warum Du die einzige Autorität bist, die zählt!

Eine Geschichte darüber, was Dir falsche Haltung alles einbrocken kann.

Achtung, Lebensgefahr!? – Warum Du die einzige Autorität bist, die zählt!

Meine Geschichte beginnt an einem Samstag. Ich sitze bei Tee und Kuchen (glutenfrei, Buchweizen). Und ich verschlucke mich am Tee. Und habe diesen in der Luftröhre. Es geht weder vor noch zurück. Keine Atmen möglich. Panik.

Achtung Lebensgefahr!, denke ich, röchelnd und auf allen vieren.

Achtung, entspannen!, denke ich, ruhig werdend mit Herzschlag in den Ohren.

Die Selbstberuhigung bewirkt, dass sich Hals und Oberkörper entspannen. Keine Ahnung, wohin sich der Tee aus der Luftröhre hin dematerialisiert hat. Aber ich kann wieder atmen.

Gefahr gebannt.

So denke ich. Aber die nächste ist im Anflug. Und diese Gefahr ist gefährlicher als alles Andere. Die Gefahr heißt ANGST.

Ja, am Montag darauf macht sich Angst in mir breit. Ich bekomme kaum etwas hinter. Nur ganz wenig feste Nahrung, wenig Flüssigkeit. Da ist kein Platz in meiner Kehle für Nahrung. Da steckt schon die Angst drin fest.

Dienstagabend bin ich in der Notaufnahme der Uni-Klinik. Weil ich so langsam dehydriere. Weil sich der Verdacht breit macht, dass es mehr ist als eine Schluckhemmung. Dass da vielleicht auch die MS mit reinspielt.

Gut an der Notaufnahme: ich trinke 1 Liter Wasser über meine Armvene.

Gefahr gebannt.

Danach beginnt das Warten. Denn ich habe den „Fehler“ gemacht, bei meiner Vorstellung dort nicht nur zu sagen, dass ich dehydriert unter Schluckhemmung bin. Nein, ich habe auch gesagt, dass ich MS habe. Was eine Kettenreaktion in Gang setzt, der ich erst 2 Stunden später gewahr werde:

Denn ich warte jetzt auf einen Neurologen! Unter blauem Neonlicht, auf dass ich ja nicht zur Ruhe komme.

Einwurf zum Thema blaues Licht: Du arbeitest gern abends am PC? Du hast Dein Smartphone im Dunkeln auf voller Displayhelligkeit? Tztztz… ich mach Dir einen Vorschlag: Tausch das blaue Licht von Monitor und Display gegen ein Rotes. Mit kleinen digitalen Helferlein. Dein Körper dankt es dir!

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Gleichzeitig melden sich meine Beine und Füße zu Wort. Sie brennen. Ein Zeichen dafür, dass ich in der falschen Situation stecke. Dass es nicht besser wird, dort wo ich gerade bin. Dass ich in einen Mechanismus hinein schlittere, den ich dann nicht mehr kontrollieren kann.

Ich warte auf den Neurologen. Auf Einweisung. Ein fremdes kaltes Klinikbett. Untersuchungen. Ggf. Medikamente.

Panik. Vielleicht nicht Lebens- aber Freiheitsgefahr! Das will ich doch eigentlich nicht mehr!

Und ich tue etwas echt unverschämtes. Ich höre auf meine Beine und Füße. Ich höre nicht auf den Mediziner. Ich entlasse mich selbst. Natürlich gegen Unterschrift, dass ich ganz persönlich für alles verantwortlich bin, was mir dadurch widerfährt… Ich böse, unverantwortliche Person. Ich begebe mich also wieder in Lebensgefahr.

„Wirds besser, wirds schlimmer, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich. Leben ist immer lebensgefährlich.“ Erich Kästner

Auf dem Heimweg sind die Beine und Füße ganz still. Mitternacht zurück im eigenen Bett komme ich mir vor wie in der aktuellen IKEA-Werbung.

Gefahr gebannt.

Was habe ich gelernt aus diesem besch…eidenen Abend?

Eine Menge:

… dass jene, die einem am nächsten sind, sehr genau wissen, was einem guttut.

Und was nicht. Und damit meine ich NICHT die Verwandten, Freunde usw. Sondern jene, mit denen ich 24/7 zusammen bin. Hände, Bauch, Beine, Füße. DIE wissen, wie Leben funktioniert!

… dass ich einer vermeintlichen Autorität nicht folgen muss.

Vor 16 Jahren war ich schon mal in der Uni-Klinik, Diagnose… Im Bett neben mir war eine Frau, über die ich damals nur den Kopf geschüttelt habe. Denn die hat sich nach 2 Tagen selbst entlassen. Diese böse, unverantwortliche Person! Das wäre mir nicht eingefallen. Ich war ja verunsichert und hier rundum versorgt. … 16 Jahre später habe ich sie verstanden.

Ja, schon richtig. In der Uni-Klinik geblieben, wüsste ich heute schon, ob mein Gehirn wieder aussieht wie eine Kinder-Kleckserei, da wäre ein MRT schon gemacht und ausgewertet. Na und?

So war ich am Tag darauf bei meiner Neurologin, die echt viel Verständnis hat.

So habe ich mein MRT nun am kommenden Freitag und die freie Wahl, ob ich mir Kortison prophylaktisch einspritze oder es aussitze. Ich denke, ich sitze „es“ aus. Was auch immer „es“ ist.

Zum einen unterstütze ich meinen Körper mit Kortison-Alternativen sowie mit sog. „Goldener Paste“ aus Kurkuma, Curcuminextrakt, Pfeffer und Kokosöl, die u.a. entzündungshemmend wirkt.

Zum anderen unterstütze ich Körper UND Geist mit Logopädie: Ich lerne wieder anständiges Schlucken bei korrekter Körperhaltung. Ich lerne, mir wieder selbst zu vertrauen. Ich lerne, die Angst, die in meiner Kehle steckt, aufzulösen. Ich gebe zu, das braucht Zeit… Ich lerne auch, dass die beiden Gehirnhälften ins Schlucken, wie ins Atmen, nicht reinzuquatschen haben. Das können wir Lebewesen über das Stammhirn seit Jahrmillionen!

Und was ist nun die Ansage an Dich?

Dass Du Dir selbst Dein bester Freund und Ratgeber bist!

Dass das Vertrauen in Dich selbst hilft, Angst aufzulösen.

Dass die einzige Autorität, der Du folgen solltest, Du selbst bist. Du als Mensch. Als Einheit aus Körper, Geist und Seele.

Und keiner quatscht rein. Du entscheidest!

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  • 022_BlogImage_by_geralt: https://pixabay.com/de/selbstvertrauen-zuversicht-verdreht-440226/

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