Frühling ist Erneuerung, ist Veränderung! Alles erwacht zu neuem Leben.
Ergänzend zu meinem Artikel Ayurveda im Frühling, der dir Anregungen gibt, wie du deinen Lebensstil und deine Ernährung den Veränderungen des Frühlings anpassen kannst, will ich dir hier vorstellen, wie du alltagstauglich und mit überschaubarem Aufwand und auf sanfte Art deinen Körper befreist von Ballast.
Ballast, der sich seit dem Winter angesammelt hat. Denn:
Während des Winters pflegten wir Ruhe und Heimeligkeit, Adventsbäckereien, Weihnachtsbraten und Neujahrs-Fondue. So hat sich Kapha Dosha angesammelt.
Im Frühling, wie in einer Schneeschmelze, verflüssigt sich nun das Kapha Dosha und wir erleben das Kapha-Übermaß als Frühjahrsmüdigkeit, aber auch als so typische Frühjahrsbeschwerden wie Erkältung und beginnender Heuschnupfen.
Und es zeigt sich das Element Wasser mit seinen Eigenschaften feucht, kühl, flüssig, schleimig, schwer, zusammenhaltend. Wasser bestimmt das Kapha Dosha, das nun besonderen Ausgleichs bedarf.
Diesem BalLAST können wir mit einer entLASTenden Ernährung begegnen.
EntLASTe dich mit Kichari
Du kannst deinen Körper und seine Verdauungsorgane im Frühling durch eine auf wenige, leicht verdauliche Zutaten reduzierte Kost unterstützen.
Als Kost bietet sich Kichari an, eine mit Gewürzen zubereitete Mischung aus Mungbohnen und Basmatireis im Verhältnis 2:1.
Eine Kichari-Kur kannst du eine Woche, aber auch bis zu vier Wochen lang durchführen. Dabei gibst du deinem Verdauungssystem Zeit zu regenerieren: Der Stoffwechsel wird entlastet. Und wenn du länger als eine Woche “durchhältst”, beginnt der Körper auch, Ama abzubauen und sich von Giftstoffen zu befreien.
Das Kichari-Rezept
Eine einfache Zubereitung von Kichari findest du im Link hinter dem Bild, aber auch der Rest des Internets ist voll mit Rezepten.
Quelle: Marit Mueller
Die Kichari-Zutaten
Kitchari ist in seiner Nährstoffzusammensetzung sehr ausgewogen, so dass kein Nährstoffmangel entsteht.
Mungbohnen sind leicht und trocken. Sie haben einen süßen und zusammenziehenden Geschmack. Basmatireis ist leicht und weich. Er ist von süßem Geschmack. Beide wirken reduzierend auf alle drei Doshas.
Von den im Rezept benutzten Gewürzen wirken Kreuzkümmel, Fenchel, Kurkuma und Zimt reduzierend auf alle drei Doshas. Insbesondere Kreuzkümmel und Fenchel machen die Mungbohnen verträglicher für “blähungsgeplagte” Menschen.
Dagegen wirken Schwarzer Pfeffer, Ingwer und Knoblauch zwar reduzierend auf Vata- und Kapha Dosha, doch steigern sie (v.a. Knoblauch) das Pitta Dosha. Daher werden sie nur in moderaten Mengen benutzt, der Knoblauch bei einem Übermaß von Pitta im Körper sogar ganz gemieden.
Die Zwiebel wird im Rezept gedünstet. Diese Zubereitung macht sie verträglich für alle drei Doshas (im rohen Zustand wird sie für Menschen mit hohen Vata- oder Pitta-Anteilen in der Konstitution unverträglich).
Eine Auswahl an Gewürzen stelle ich dir in der Ayurvedischen Küchenapotheke genauer vor:
Die Kichari-Variationen
Du kannst Kichari als Mono-Mahlzeit zubereiten, aber auch – der Abwechslung wegen – mit leichten Gemüsesorten kombinieren.
Dabei gilt immer: Das Kichari kann einmal am Tag aufgewärmt werden, das Gemüse sollte dagegen stets frisch zubereitet werden.
Warum ich Kichari mag?
… weil es so schön einfach ist. Ohne Aufwand eben:
- Seine Zutaten sind überschaubar: Ich muss mir keinen großen Kopf machen, was es denn heute zu essen geben kann. Und Gemüsereste lassen sich damit auch gut verwerten.
- Seine Kochzeit ist überschaubar: Ich kann mich getrost daneben setzen, aus dem Fenster schauen oder lesen. Und ab und zu mal sanft umrühren.
- Seine Verdauung ist einfach: Ich bin nach dem Essen weder müde noch abgefüllt.
Ich wünsche dir Freude bei der Zubereitung und im dich ausprobieren!
Bildquellen
- Pin_Rezept_Kichari: Marit Mueller
- Pin_Küchenapotheke: Marit Mueller
- 082_BlogImage: Katrina_S, knollzw: pixabay.com